Non-Site #9, Atacama, 2023 Tobias Grewe

Non-Site #9, Atacama, 2023 Tobias Grewe

Ab 9.11.2023: „INSTALLATIONS TROUVÉES“, Einzelausstellung

Tobias Grewe INSTALLATIONS TROUVÉES

Vernissage: Donnerstag 9.11.2023, 18 – 21 Uhr

Raum Julia Ritterskamp, Merkurstraße 29, 40223 Düsseldorf

Tobias Grewe (*1975, Köln) lenkt nach seiner ‚Raw‘-Serie, in der er sich dem Beton brutalistischer Architekturen widmete, den Fokus auf verlassene Architektur-Strukturen, die durch die Abwesenheit von Mensch und ursprünglicher Funktion eine neu komponierte, skulpturale Existenz im Raum einnehmen. Im Prozess des Verfalls reduzieren sie sich oft auf ihre essentiellen Strukturen. „Entblößt und ausgeweidet“ entwickeln sie dabei aus bestimmten Perspektiven einen installativen Charakter.

Diese architektonischen Artefakte sind stumme Zeugen ihrer eigenen vergangenen Zweckmäßigkeit – einer Zeit, in der sie „ihren Job gemacht“ haben. So manifestieren sie sich für Grewe als architektonische ‚Readymades‘ oder ‚Objets trouvés‘ in der Abwesenheit anwendungsbezogener Details und menschlicher Präsenz. Die von ihm in verschiedenen Ländern, darunter Brasilien, Spanien, Griechenland und Chile, entdeckten Objekte sind Alltagsarchitekturen, die er durch seine präzisen künstlerischen Eingriffe in der Wahl des Ausschnitts und der Belichtung fotografisch als Kunstwerke manifestiert. Grewes Methode, sie aus ihren Kontexten zu lösen, ermöglicht es, dass diese Objekte trotz ihrer Abstraktion eine eigene Narration entwickeln, wobei er dem Betrachter dieses Mal einen erweiterten Einblick in die Umgebung der Objekte bietet. So werden sie, zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit balancierend, zu seinen ‚Installations Trouvées‘. In dieser Ausstellung arbeitet Tobias Grewe mit Leuchtkästen, einem Medium, das diesen Objekten in ihrer skulpturalen Existenz ‚zusätzliches Leben einhaucht‘.